Sonntag, 26. August 2012

Männer sind keine Krieger mehr

Für die meisten Männer ist der Begriff "Krieger" ein genau so negativer Begriff wie "Aggression".
Wir haben Bilder im Kopf, die uns an Soldaten die morden, Machtmissbrauch, bedingungslosen Gehorsam, Drill etc. denken lassen.
Nur: der Krieger ist ein uralter Archetyp!
Er ist ein wesentlicher Aspekt des Mannseins.

In unserer Gesellschaft lehnen aber die meisten Männer Spannungen und Konflikte ab, der Krieger ist ihnen zu anstrengend  geworden. Und das Dritte Reich hat uns ja auch gezeigt, wohin das führt, wenn die Männer sich wieder auf ihr "Krieger sein" besinnen.
Das neue Credo der Männer ist: Bloß keinen Stress.
Sie überlassen lieber der Frau die Führung und die Entscheidung und sind froh, wenn sie dann ihre Ruhe und ihren Frieden haben.

Und bei den Frauen läuft diese Entwicklung genau umgekehrt.
Sie empfinden zunehmend Freude an der Auseinandersetzung. Sie erobern Männer (und die lassen sich bereitwillig erobern, Zitat: "Ich suche nicht, ich lasse mich finden".), und übernehmen die Führung.
Frauen haben weniger Probleme damit einen Mann zu verletzen, sich abzugrenzen und für sich zu kämpfen als Männer.

Ich habe kürzlich gelesen, das es Untersuchungen gibt, die bestätigen, dass bei Trennungen zu 80% Frauen die Aktiven sind!

In unserer heutigen Gesellschaft stärken Frauen zunehmend ihre männlichen Anteile wie Mut und Führungsfähigkeiten. Und die Männer werden immer ängstlicher und passiver. Das lässt viele Frauen zunehmend verhärten und viele Männer verweichlichen.

Durch meine Idee, eine Männergruppe ins Leben zu rufen, ist dieses Thema natürlich für mich dauerpräsent.

In Gesprächen mit Männern und Frauen wird mir in der letzten Zeit immer wieder bestätigt, wie sehr die beiden Geschlechter das wahre Fühlen der eigenen Identität vom jeweils anderen Geschlecht vermissen:

Männer wünschen sich, dass Frauen immer mehr zu ihrer Weiblichkeit kommen
und diese zulassen.

Frauen wünschen sich, das Männer sich wieder ihrer Identität als Mann bewusst werden
und das dann auch kraftvoll leben können.

Gestern hatte ich ein langes, interessantes Gespräch mit einer Frau, die sich seit vielen Jahren mit Kung Fu auseinandersetzt. Eine Aussage von ihr war:" Ich möchte weicher werden".
Eine andere Aussage: "Wenn ich mit einem Mann in ein Restaurant gehe, dann möchte ich nicht hören: wo möchtest Du am liebsten sitzen? Dann will ich, dass der Mann die Initiative ergreift und entscheidet."

Das hört sich vielleicht banal an aber viele Frauen können dieses passive Verhalten von Männern bestätigen und das führt letzlich dazu, dass Frauen die Führungsrolle übernehmen.

Diese nicht gelebten Identitäten haben viele negative Konsequenzen:
Partnerschaften werden schwierig, Männer werden zu Problemfällen, Kinder wachsen in einer Frauenumgebung ohne Väter auf usw.

Männer brauchen eine neue, positive Sichtweise für den Krieger.

Die Formel: Krieger = Soldat = Mörder ist nicht mehr zeitgemäß!

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